Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: Perspektiven der Geschlechterforschung intersektional bewegen |
Untertitel | |
Veranstaltungsnummer | 869658 |
Semester | WiSe 2023/24 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 29 |
maximale Teilnehmendenanzahl | 35 |
Heimat-Einrichtung | Institut für Soziologie |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Lehre |
Erster Termin | Dienstag, 24.10.2023 12:00 - 14:00, Ort: (VG 2.103 (Verfügungsgebäude - PIZ 5361)) |
Art/Form | |
Sonstiges |
Geschlechter und Sexualitäten verlaufen eingebettet in vielfältige Machtverhältnisse, welche die binäre Geschlechterordnung und Heterosexualität, sowie normative Vorstellungen zu Alter, Zugehörigkeit, Herkunft, Behinderung, Gesundheit, Rassialisierung, Bildung oder Klasse reproduzieren. Dabei st auch die Geschlechterforschung selbst nicht unbeteiligt an der Herstellung von dominanzgesellschaftlichem Wissen indem bestimmte Perspektiven zentriert werden und zumindest nicht strukturell einbezogen werden. Gleichzeitig sieht sich die Geschlechterforschung aktuell diversen Angriffen ausgesetzt. Gerade vor diesem Hintergrund ist es wichtig sich auch kritisch mit der Geschlechterforschung auseinander zu setzen und intersektionale, machtkritische Perspektiven ernst zu nehmen und die eigene Wissenschaftspraxis zu verstehen und begründen zu lernen. Darum fragen wir im Seminar wie sich dominanzgesellschaftliche Vorstellungen von Vergeschlechtlichung, Körper und daran gebundene (Ohn)Macht auf Leben von Menschen mit unterschiedlichen Positionierungen auswirken? In dieser Lehrveranstaltung wollen wir uns gemeinsam auf eine Suche begeben und anhand von Textlektüre und Selbstreflexionen betrachten, wie die Herstellungen normativer cisdyadischer hetero Ordnungen verlaufen und welche Rolle intersektionale Verwobenheiten dabei spielen, wenn es darum geht diese Ordnungen zu erforschen und zu hinterfragen. Mittels wissenschaftlicher Texte, aber auch Romanauszügen und nicht zuletzt eigenem verkörperten Wissen setzen wir uns kritisch mit intersektionaler Vergeschlechtlichung auseinander und betrachten die Auswirkungen von intersektionalen Geschlechterordnungen auf Lebensrealitäten. Diese Analysen setzen wir in Beziehung zu unserem eigenen Erleben interdependenter Geschlechterordnungen. Das Befragen und Suchen ist dabei bestimmt von machtkritischen und emanzipatorischen Ansätzen. Dazu gehören feministische und rassismuskritische Perspektiven genauso wie Perspektiven aus den trans*studies oder den disability studies. Voraussetzungen: Studierende sollen eine grundlegende Bereitschaft mitbringen, sich nicht nur mit theoretischen Texten auseinander zu setzen, sondern auch sich selbst als Teil von Wissensproduktionen ernst zu nehmen. Dazu gehört auch zu lernen, eigene Wissensbestände in Frage zu stellen und Blickpunkte zu verändern. |